Als ich Anfang des Jahres einen SEO Beitrag für einen Fashion Blog gemacht habe, wurde ich oft per Email gebeten, hier und da mal einen Tipp zu geben.
Generell war das aber derselbe „Kram“, den es an jeder Ecke zig-tausend-mal durchgekaut zu Kaufen gibt…
…also pure Langeweile! Wusstet ihr ja eh schon. 😉 …

Also versuche ich euch jetzt mal ein bisschen saures, theoretisches Zeug zu geben.

Pagespeed ? Was ist das, vorher kommt das und wie kann ich es in den Griff kriegen?

Ich habe es im letzten Beitrag schon erwähnt. Pagespeed, Pagespeed und nochmal Pagespeed. Keiner braucht Seiten, die ewig laden, Bilder, die sich pixelweise aufbauen und/oder auf halbem wege abbrechen.
Toooooll. Absprungrate jenseits der 60% garantiert.

Sicherlich gibt es wie immer mehrere Wege, die zum Ziel führen, ich stelle euch jetzt mal in aller Kürze drei Möglichkeiten vor.

1. Nutzt ein Cache Plugin (u.a bei WordPress WP Super Cache oder W3 Total Cache). Diese Plugins solltet ihr aber auch wirklich nur einsetzen, wenn es wirklich, wirklich nötig ist. Die Plugins brauchen einiges an Konfiguration und vor allem, an Performance. Richtig eingestellt, können die euch sicher helfen.

2. CDN! Was CDN? Ja, Content Delivery Network!

Unter CDN versteht man ein „Netz lokal verteilter, über das Internet verbundener, Server.“ Genau! Häää? (Wikipedia lässt grüßen).

Also mal kurz erklärt. Wir sind deutsche Blogger, mein vServer liegt bei Strato (im Übrigen nicht zu empfehlen). Strato hat seine Server bzw. meinen Server in Deutschland zu liegen. Kommen jetzt die Amis auf meinen Blog (und von dort bekomme ich 50% der Besuche), müssen die Daten nun vom deutschen Server nach Amerika gelangen… Ok, solange wie ein Flug dauert es nicht, aber es dauert eben etwas länger, als wenn man in Deutschland den Blog aufruft.

Ein CDN Service hat nun den Vorteil, dass die Server quasi weltweit je nach Bedarf platziert sind. Um es banal auszudrücken. Kommt ein amerikanischer Leser auf meinen Blog, bekommt er die Daten aus den USA. Der deutsche Besucher aus Deutschland usw.

– Im Übrigen liebt Google diese CDN Services, bietet selber einen an und rankt daher User dieser Services gerne besser. (Wer anderes behauptet, soll mich überzeugen)

Derzeit kostet das jedoch noch sehr viel und jeder sollte sich überlegen, ob es Sinn macht. Ich für meinen Teil habe glücklicherweise für das kommende Halbjahr einen Testserver von Max CDN bekommen und werde später noch darüber berichten.

Später gibt es von mir noch einen Tipp, wie ihr ein kleines CDN Netzwerk aus eigenen Mitteln aufbauen könnt, was etwas anders funktioniert.

3. Ihr optimiert die Seite ohne diese Plugins, Services etc.

Sicher einer der schwierigeren Szenarien – aber dennoch nicht unmöglich.
Ihr sucht euch zu allererst mal ein Tool, welches euren Speed analysiert. Bestenfalls tools.pingdom.com.

Sobald ihr eine Anwendung, Datei etc. seht, die lange lädt (großer gelber Balken) versucht ihr diese Anwendung zu optimieren, zu deaktivieren oder anzupassen.

Ein Test bei mir hat ergeben, dass ein cssloader.php Vorgang 70% des Speeds verbraucht. Mittlerweile könnte ich das Problem beheben, lasse es jedoch erstmal so laufen, da die Werte insgesamt einigermaßen in Ordnung sind.

Ihr habt auf der Seite auch die Möglichkeit noch zu sehen, was fehlt.

Ein Punkt wird immer das Cachen von Seiten, Dateien etc. sein.
In der Regel sind das alles Einstellungen über die .htaccess auf eurem Root-Folder auf dem Server.

Eigentlich kann man sich alles ergoogeln und dann einfügen. Wer hierzu mehr Informationen haben möchte, so möge er mich bitte anschreiben. 🙂 „98% der Leute werden sich sagen, ach dann lade ich mir eben ein Plugin!“ – genau, das habe ich auch getan!

Sofern ihr dem Pagespeed ein bisschen Beachtung geschenkt habt, sollte es mit dem besseren Ranking in den Serps (Suchmaschinenergebnissen) klappen.

Noindex, nofollow im Blog – wie ihr es richtig, richtig macht!

Zu beiden Begriffen gibt es mittlerweile soviele Unwahrheiten wie Klarheiten. Matt Cuts hat es unlängst aufgeklärt, jedoch wissen es immer mehr besser… Nofollow Links innerhalb der Seite ruinieren deine Linkpower. Bitte verlinkt nie nie niemals einen Link von eurer Seite, auf eine Unterseite eures Blogs mit dem Tag rel=“nofollow“. Die Onpage Verlinkung ist ein wichtiges Kriterium der Onpage Optimierung, wenn nicht sogar DIE Regel der Onpage Optimierung. Ich tippe mal darauf, dass eure am stärksten verlinkte Seite das Impressum sein wird, neben eventuellen Links aus dem Hauptmenü. Man stelle sich mal vor, man setzt in sein Impressum gleich ein Link zu sich selber, der Link zum Impressum wird mit dem Tag rel=“nofollow“ gesetzt. Dann würde der Link im Impressum zu euch selber, verloren gehen – dabei kann dieser aber doch soo stark sein?!
Also lieber nur externe Links, die keine Empfehlung für Google darstellen sollten, mit dem Tag rel=“nofollow“ versehen.

Noindex widerrum, ist mein Liebling des letzten Jahres.

Was bedeuted Noindex? Noindex wird von den Google Crawlern wahrgenommen und nicht in den Index aufgenommen. Ein tolles Tool, um Duplicate Content zu verhindern… Und glaubt mir, WordPress erstellt eure Beiträge doppelt und dreifach.

Ich für meinen Teil habe mich dazu entschlossen, meine Kategorien auf nofollow zu setzen.

Ohnehin haben kleine Seiten, welche erst nach Bedeutung für Google kämpfen müssen, ein kleines „Crawling Budget“.

Ein Crawling Budget gilt unter SEO’s als Budget, für den Crawler. Dieses Budget ist gerade zum Anfang sehr viel Wert, da der Crawler so bestimmte Seiten crawlt und durch das Noindex Tag, keine unnützen Ressourcen verschwendet.

Dafür habe ich meine Tags offen gelassen und diese somit für den Google Bot offen gelassen – das mache ich gerade zum Test, vermute jedoch, dass ich diese ebenfalls nicht mehr zulassen und somit auf Noindex setzen werde.

Das Wichtigste an einem Fashion Blog sind doch die Beiträge und somit der Content, daher soll Google auch nur diese in den Index laden.

Macht euch mal den Spaß und schaut euch euren Duplicate Content an. Alle Beiträge finden sich in der Regel auf der Startseite, in der Kategorie und bestenfalls in einem Tag wieder. 3x also derselbe Inhalt, derselbe Titel und dieselben Alt-Tags auf Bildern. DÜÜDÜÜÜÜÜM!

Wenn ihr dann noch das Author Archiv nicht deaktiviert habt, ist es auch gleich nochmal dort vorhanden…

Leute, prüft das. Eure Inhalte haben es verdient, bestmöglich gerankt zu werden. Und Duplicate Content ist definitiv ein Hinderungsgrund!

Soviel erstmal dazu, wenn ihr Fragen habt und diese nicht über die Kommentare posten möchtet, dann schreibt mir doch gerne eine Email – ich weiß, es ist ziemlich viel auf einmal.

Beim nächsten Mal gehe ich etwas auf die Sicherheit der Blogs ein und zeige euch an Beispielen von Kolleginen, was zu bedenken geben kann und was sicher ist.

… es soll nämlich Menschen geben, die gerade die Seiten der Kleinen penetrieren oder gar hacken!
Dagegen kann man sich mit kleinen Dingen schützen, die jeder umsetzen kann!

Also, viel Spaß beim Selbstversuch! Und immer daran denken, macht ein Backup des Ist-Zustandes :D.

Für alle, die den ersten Beitrag verpasst haben oder sich diesen nochmal anschauen wollen: meinem ersten Beitrag könnt ihr entnehmen, dass die Verwendung von H-Tags wichtig ist. Wie ihr diese am besten anordnet und vor allem, in welcher Reihnfolge…