Zwei Wochen Taiwan und natürlich sind wir nicht nur in Taipeh gewesen. Nach ein paar Tagen in der Hauptstadt, ging es für uns an die Ostküste von Taiwans, die wir mit einem Mietwagen erkundet haben. Wir haben uns ganz bewusst für die Ostküste entschieden, da sie uns noch als Geheimtipp vorkam, der bislang nicht so viel bereist wird. Und eines können wir vorweg sagen: von Massentourismus war dort definitiv weit und breit nichts zu sehen. Aber mehr dazu erzählen wir euch nachfolgend in diesem Blogbeitrag.

Darum solltet ihr die Ostküste Taiwans auf eure Bucket List packen

Taiwan generell und vor allem die Ostküste Taiwans solltet ihr auf jeden Fall in euren Reiseplänen berücksichtigen. Diese atemberaubende Region bietet eine Vielzahl von Landschaften und Aktivitäten, die jeden Roadtrip zu einem unvergesslichen Erlebnis machen. Von den majestätischen Taroko-Schluchten bis zu den malerischen Küstenstädten wie Hualien und Taitung – hier gibt es für jeden etwas zu entdecken. Die Fahrt entlang der kurvenreichen Straßen und der spektakulären Küstenlandschaft war unser absolutes Highlight und wird mit Sicherheit auch euch in ihren Bann ziehen.

Planung eures Roadtrips entlang der Ostküste in Taiwan

Die Ostküste Taiwans kann man auf verschiedene Arten bereisen: mit dem Zug, dem Bus oder mit einem Mietwagen. Da wir uns für die Variante mit dem Mietwagen entschieden haben und zu den anderen beiden Optionen nichts sagen können, wird es hier primär auch um den Roadtrip mit einem Auto gehen.

Bei der Planung eures Roadtrips entlang der malerischen Strecke im Osten der Insel solltet ihr zunächst eine Auswahl an Stops festlegen und hierbei natürlich die besten Reisezeiten im Auge behalten. Vermeidet am besten die Regenzeit von Mai bis September, um ungetrübte Ausblicke und angenehmes Wetter zu genießen. Taiwan ist Typhoon und Erdbeben gebiet und in der Regenzeit wird es schnell ungemütlich und Teile der wunderschönen Natur können unter Umständen nicht bereist werden.

Was die Stopps angeht, gibt es so einiges zu entdecken. Von Nationalparks über kleinen Küstenorten bis hin zu kleineren Städten ist alles dabei. Wir schauen ganz oft bei Google Maps, was wir so entdecken und markieren uns unsere Favoriten. Im nächsten Schritt schauen wir nach Unterkünften, die uns gefallen und gleichen dann beides miteinander ab. Wo macht es Sinn eine Nacht oder vielleicht sogar zwei Nächte zu bleiben? Wie sind die Entfernungen?

Davon ausgehend planen wir unsere Route. Bei uns sind so insgesamt vier Nächte zusammen gekommen. Da die Ostküste insgesamt nicht allzu lang ist, haben wir uns dazu entschieden jeweils zwei Nächte in Hualien sowie Taitung zu verbringen und von dort aus dann jeweils alles anzuschauen, was auf unserer Liste war. Wir würden die beiden Städte auf jeden Fall zum Übernachten empfehlen, da es die größten Orte an der Ostküste Taiwans sind und man hier alles findet, was man so braucht.

Die besten Stopps für atemberaubende Aussichten

Wenn ihr auf eurem Roadtrip entlang der Ostküste Taiwans nach atemberaubenden Aussichten sucht, werdet ihr definitiv nicht enttäuscht sein. Von den imposanten Klippen von Taroko Gorge bis zu den malerischen Stränden von Yilan gibt es an jeder Ecke ein Foto-Motiv. Das für uns größte Highlight was der Taroko-Nationalpark, wo man durch die beeindruckende Schlucht wandern und Wasserfälle bestaunen kann. Aber auch die Küstenstraße zwischen Hualien und Taitung bietet spektakuläre Ausblicke. Entlang der Strecke begleitet einen das azurblaue Meer und die steilen Klippen. Auf dem Weg gibt es einige Aussichtspunkte, bei denen es sich zu stoppen lohnt. So zum Beispiel das Qingshui Cliff, das Baqi Observatory oder aber auch Sanxiantai Arch Bridge.

Generell kann man sagen, dass die gesamte Ostküste mit dem Auto unfassbar schön ist und man nicht unbedingt bestimmte Stopps machen muss. Wenn man die Strecke ganz entspannt fährt und einfach zwischendurch mal anhält, wo es sich anbietet und erlaubt ist, macht man schon alles richtig.

Aktivitäten und Abenteuer entlang des Weges erleben

Wie bereits erwähnt war der Taroko Nationalpark unser absolutes Highlight an der Ostküste. Hier solltet ihr auf jeden Fall mindestens einen halben Tag einplanen, denn der Nationalpark hat unfassbar viel zu bieten. Wir sind einfach drauf losgefahren und da es leider etwas verregnet war, sind wir keine der Wanderwege gelaufen. Solltet ihr mehr Glück mit dem Wetter haben, würden wir euch das aber auf jeden Fall empfehlen. Ansonsten gibt es auf der Strecke immer mal Parkplätze und Aussichtsplattformen. Da haben wir an einigen Halt gemacht und uns die Natur angeschaut. Besonderes Highlight war der Marmor, den man in den Schluchten teilweise sehen kann. Ansonsten gibt es auch noch einige Schreine zu entdecken, die es sich ebenfalls lohnt anzuschauen.

Generell bietet die Ostküste viele schöne Wanderwege, wo das viele Laufen auf jeden Fall mit tollen Aussichten belohnt wird.

Ein wenig weiter ins Innere der Insel wiederum findet ihr Hot Springs und könnt teilweise sogar Rafting machen und wenn die Wellen gut sind, kann man teilweise an der Ostküste auch Surfen gehen. Langweilig wird es hier in jedem Fall nicht.

Tipps zur Unterkunftssuche während deines Roadtrips

Normalerweise buchen wir unsere Unterkünfte gerne über Airbnb, an der Ostküste Taiwans sind wir jedoch auf Hotel und Hostel gewechselt, da es einfacher erschien. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass hier nur wenig Englisch gesprochen wird und in den Hotels konnte man sich zumindest über Google Translate immer gut verständigen.

Achtet bei der Buchung auf jeden Fall auch darauf, dass die Unterkunft Parkplätze anbietet, das erspart euch die Parkplatzsuche und ein paar Kosten.

Wir hatten außerdem bei jeder Unterkunft Frühstück dazugebucht. So konnten wir morgens in Ruhe etwas essen und dann direkt los die Ostküste weiter erkunden.

Sicherheitstipps für deine Fahrt an der Ostküste Taiwans

Wenn man in einem fremden Land ist, stellt sich vorher oft die Frage der Sicherheit. Hier können wir sagen, dass wir uns zu keiner Zeit unsicher gefühlt haben in Taiwan.

Auch das Autofahren erschien uns sehr entspannt. Zwar waren Teile der Strecke kurvig und eng, aber wenn man sich an die Geschwindigkeitsbegrenzungen hält, war das gar kein Problem. Und generell war die gesamte Strecke entlang der Ostküste Taiwans sehr leer. Teilweise waren wir das einzige Auto auf der Straße.

Da Teile der Ostküste sehr ländlich oder gar nicht besiedelt sind, habt auf jeden Fall immer ausreichend Trinken und Snacks dabei. Auch solltet ihr immer auf den Tank achten, damit ihr nicht plötzlich leer lauft und dann erst einmal steht. Aber ansonsten gilt: anschnallen und die Fahrt genießen.

Mit dem Mietwagen in Taiwan unterwegs: das solltet ihr wissen

Solltet ihr euch für das Mieten eines Autos entscheiden, ist vorher wichtig zu wissen, dass man nicht nur den deutschen Führerschein im Original, sondern auch einen internationalen Führerschein vorlegen muss. Ohne diese beiden Dokumente wird man euch keinen Mietwagen geben.

Auf den Straßen der Ostküste gilt in der Regel eine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h, es wird rechts gefahren und die Straßen erinnern an Autobahnen in Deutschland. Sie sind super ausgebaut und angenehm zu fahren.

Tankstellen findet man in der Regel nur in den kleineren oder größeren Orten, selten entlang der Strecke, das solltet ihr also in jedem Fall berücksichtigen.

Der ultimative Guide für euren Roadtrip entlang der Ostküste Taiwans

Wir hoffen, dass wir euch die Ostküste von Taiwan ein wenig näher bringen konnten. Sie gehört unserer Meinung nach auf jeden Fall auf jede Reise Bucket List und ist viel zu unterbewertet. Der Vorteil davon: es ist alles andere als überlaufen und so kann es sein, dass ihr teilweise an den schönsten Orten steht und ganz für euch alleine seid. Wo hat man das heutzutage schon noch?