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Am Sonntag, den 2.April 2017, bin ich in Berlin meinen allerersten Halbmarathon gelaufen! Und da dieser für mich alles andere als einfach war, möchte ich heute alles darüber mit euch teilen. Ich werde euch mehr über meine Lauf-Geschichte erzählen, über Probleme, die ich hatte und noch immer habe und natürlich werdet ihr auch alles rund um den eigentlichen Lauf erfahren. Los geht’s:

Ich habe Laufen immer gehasst!

Ich war nie ein guter Läufer und ich würde mich auch noch immer nicht als ein solcher bezeichnen. Ich habe es ehrlich gesagt absolut gehasst laufen zu gehen. Natürlich war ich immer aktiv, habe Sport gemacht und war unter anderem mehr als fünf Jahre in einem Hockeyverein. Aber Laufen zählte nie zu meinen Favoriten und so habe ich auch beim Warm machen und Einlaufen immer geschummelt.

Das lag aber unter anderem auch daran, dass ich ab einem gewissen Alter starke Atemprobleme bekommen habe. Ich habe viele Tests gemacht, um herauszufinden, woran genau das liegt, aber es war weder meine Kondition noch meine Lungenfunktion… wir beliesen es erst einmal dabei, auch wenn wir noch keine Antwort hatten. Ein paar Monate später war ich bei einem HNO Arzt, um einen Allergie-Test zu machen. Das Ergebnis (Hausstauballergie) war nicht sonderlich überraschend, denn die hatte ich bereits seit einigen Jahren. Überraschend war jedoch zu erfahren, dass meine Atemprobleme daher kamen. Es war zwar gut zu wisse, woran genau es lag, aber gemacht haben wir dagegen auch nichts. Ich bekam lediglich ein Attest für den Sport, das besagte, dass ich für Ausdauersport befreit bin. Ich habe mich total darauf ausgeruht, da ich mich in erster Linie einfach nur gefreut habe, dass ich in der Schule keinen Cooper-Test mehr machen und auch sonstige Ausdauersportarten nicht mitmachen müsste. Ich habe zu der Zeit auch mit dem Hockey spielen aufgehört und bin stattdessen vermehrt ins Fitnessstudio gegangen.

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Und dann habe ich wieder mit dem Laufen angefangen

Ich war jahrelang nicht laufen, fünf Jahre waren es bestimmt. Als ich dann aber im Sommer 2016 mehr mit Adidas zusammengearbeitet habe, wurde mein Interesse wieder geweckt. Nach einer Weile war ich von all dem Krafttraining sowie gelangweilt und brauchte einen Ausgleich. Ich habe es eine Zeit lang mit Fahrrad fahren und dann mit dem Stepper versucht, aber irgendwie lieferte mir beides nicht den gewünschten Effekt. Das war der Punkt, an dem ich dem Laufen wieder eine Chance gegeben habe. Im Juni 2016 war ich dann beim Running Bootcamp in der Runbase in Berlin dabei, wo es ein Wochenende lang nur um das Thema Laufen ging. Vor diesem Wochenende bin ich ab und an meine 3 km gelaufen, mehr aber auch nicht.

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Und ja, das Wochenende war nicht unbedingt einfach für mich, direkt beim ersten Lauf bin ich abgekackt. Aber danach war mein Ehrgeiz geweckt und ich wollte besser werden (auch, wenn ich mir mein Knie verletzt hatte). Ich begann damit regelmäßiger laufen zu gehen, arbeitete mich von 3 bis 4 Kilometern zu 6 Kilometern hoch und fand immer mehr Spaß am Laufen. Ende des Sommer bin ich ohne Probleme regelmäßig 4 bis 6 Kilometer gelaufen, aber als es kälter wurde, wurde es weniger regelmäßig. Auch als ich dann im Winter endlich eine Mitgliedschaft im Fitnessstudio hatte, war ich eher selten auf dem Laufband und wenn, dann bin ich oft auch nur gewalked. Das hat mich definitiv nicht zu einem besseren Läufer gemacht.

Ich bin meinen ersten Halbmarathon in Berlin gelaufen!

Die Entscheidung den Halbmarathon in Berlin mitzulaufen war super spontan. Als ich während der Fashion Week in der Runbase war hat mich Kathi von den Adidas Runners gefragt, ob ich nicht Lust hätte und ohne weiter nachzudenken habe ich ja gesagt. Den Halbmarathon zu laufen klang nach einer coolen Herausforderungen und das obwohl ich wusste, dass es jede Menge Arbeit werden würde. Im Februar habe ich dann Bescheid bekommen, dass es klappen würde und ich noch einen Startplatz bekommen habe – das war nicht ganz klar, da die Anmeldung eigentlich schon beendet war. Somit habe ich dann Mitte Februar mit dem Training angefangen. Ihr denkt nun vielleicht, dass ich einen detailierten Trainingsplan hatte, aber ehrlich gesagt hatte ich nichts dergleichen.

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Adidas Runners Halbmarathon Berlin

Ich hatte mir einfach nur vorgenommen 3 bis 4x die Woche laufen zu gehen und die Distanz Schritt für Schritt zu erhöhen. Kurz vor dem Halbmarathon wollte ich dann bei um die 20 km angekommen sein. Das war aber gar nicht so einfach, da ich im Februar und März recht viel unterwegs war. So bin ich auch erst Ende Februar meine ersten 10 Kilometer gelaufen und das nicht einmal am Stück, sondern nur mit zahlreichen Unterbrechungen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch einen guten Monat Zeit, um auf die 20 Kilometer zu kommen. Ich war mir daher nicht ganz sicher, ob ich es schaffen würde, aufgeben wollte ich aber auf keinen Fall! Ich bin durch jede Menge Hochs und Tiefs gegangen, hatte Probleme mit meinen Knien und habe zwischendurch auch daran gezweifelt, dass ich es schaffen würde. Ich habe aber nie aufgegeben und hingeschmissen! Die Probleme mit meinem Knie kamen zum Glück nur dadurch, dass sie ganz einfach die längeren Strecken nicht gewohnt waren. Daher habe ich versucht noch mehr zu laufen, um sie daran zu gewöhnen.

Zusätzlich wurden sie getaped, was wirklich geholfen hat. Eine Woche vor dem Halbmarathon bin ich dann tatsächlich meine ersten 20 Kilometer gelaufen. Ich muss gestehen, dass es alles andere als einfach war und ich zwischendurch immer wieder zu Fuß gehen musste. Aber nach diesen 20 Kilometern wusste ich, dass ich es schaffen kann! Ich wusste, dass ein Halbmarathon tatsächlich realistisch ist und habe mich schon total gefreut.

Als der Tag dann endlich da war, war ich zum einen super nervös, zum anderen habe ich mich aber auch total gefreut endlich loszulaufen. Das Warten bis zum Start war nur wirklich nervenauftreibend… Ich war so froh, als wir endlich vorne waren und loslaufen konnten. Es gibt viele Faktoren, die Einfluss auf das Laufen nehmen, wie zum Beispiel deine Tagesform. Und natürlich war meine Tagesform nicht die beste. Ich hatte von Anfang an leichte Atemprobleme, die ich erst bei Kilometer 5 in den Griff bekommen habe.

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Motivtion beim Halbmarathon

Von da an lief es dann echt gut und bis Kilometer 11 bin ich auch ohne Pause durchgelaufen. Ich hatte das Gefühl, dass ich es so locker bis ins Ziel schaffen würde. Leider kamen dann aber kurz nach der 11 Kilometer-Marke Seitenstechen. Ich hatte versucht kurz zu Fuß zu gehen und sie rauszuatmen, aber zu Fuß gehen war keine Idee. Nach 11 Kilometern waren meine Beine so zittrig, dass ich doch lieber weitergelaufen bin. Das ging auch bis Kilometer 15 ganz gut, ab da wurde es dann aber schlimmer und ich konnte nicht anders als zu Fuß gehen. Ich habe die Seitenstechen leider nicht ganz wegbekommen und sie bin ich die letzten 6 Kilometer immer mal wieder gegangen. Ich habe einfach nicht mehr zurück in meinen Laufrhythmus gefunden. Diese sechs Kilometer war ich nur am Fluchen innerlich, ich konnte es nicht erwarten endlich über die Ziellinie zu laufen, denn ich hatte ganz einfach keine Lust mehr. Und nach 2 Stunden und 14 Minuten war es dann endlich soweit, ich hatte es geschafft!

Ich habe vor Erleichterung und Atemnot geweint, als ich endlich über die Ziellinie war. Ich war so erschöpft und gleichzeitig undglaublich froh. Meine Beine und Füße taten höllisch weh, aber das konnte nichts an der Freude ändern; ich hatte es geschafft! Ja, den Halbmarathon zu laufen war nicht einfach und ja, ich hatte so meine Schwierigkeiten. Aber wisst ihr was? Egal, wie hart es war, ich habe es geschafft. Und das zeigt, dass man alles schaffen kann, wenn man nur den Willen und das Durchhaltevermögen hat.

Es war mir super wichtig so ausführlich über meinen Halbmarathon zu schreiben, da ich euch zeigen möchte, dass alles möglich ist! Ich bin wirklich keine gute Läuferin und ich habe so meine Probleme, wenn es um Ausdauersport geht, aber trotzdem bin ich den Halbmarathon gelaufen und das könnt ihr auch.

Momente vom Halbmarathon in Berlin

Natürlich hatte ich auch tolle Unterstützung von Adidas und den Adidas Runners, ohne die ich den Halbmarathon erst gar nicht gelaufen wäre. Und vor allem Joyce von den Adidas Runners hat mich die ganze Zeit super motiviert und mir immer geholfen. Vielen Dank für eure Unterstützung, das großartige Erlebnis und diese tolle Erfahrung! Nächstes Jahr starte ich dann noch fitter und werde meine Zeit von 2:14 h schlagen 😉

Fashionbloggerin Jacky von whaelse.com
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